• Fachbeitrag

Das Neukundengeschäft ist Umsatztreiber Nummer 1

Die Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft gewinnt an Dynamik. Anbieter immobiliennaher Softwarelösungen erwarten im Jahr 2025 ein Marktwachstum von 12,8 Prozent. Besonders das Neukundengeschäft erweist sich dabei als Treiber: Mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes wird mit Erstprojekten erzielt. Dies sind Ergebnisse des Trendreports 2025 „Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft“, der in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Digitalisierung des Gefma und Lünendonk & Hossenfelder erstellt wurde.

Lünendonk-Studie zur Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft

Die Publikation wurde am 27. Juni 2025 im Rahmen der CAFM-Messe in Fulda exklusiv vorgestellt und steht unter www.luenendonk.de kostenfrei zum Download bereit.

Vielfach nur einzekne Spezialanwendungen
Trotz des zunehmenden Innovationsdrucks ist der Digitalisierungsgrad der Immobilienwirtschaft gering. Drei Viertel der Anwender nutzen überwiegend Office-Anwendungen oder klassische Computer-Aided-Facility-Management- (CAFM) und Integrated-Workplace-Management-Systeme (IWMS). Der Markt ist auf Anbieterseite weiterhin stark fragmentiert und vielfach auf einzelne Anwendungen spezialisiert.

Investitionen wurden vernachlässigt
Stefan Schubert, Consultant bei Lünendonk & Hossenfelder, kommentiert: „Da die Immobilienbewirtschaftung für viele Unternehmen nicht zum Kerngeschäft zählt, wurden Investitionen in die Digitalisierung des Gebäudemanagements lange vernachlässigt. Steigende Energiepreise, verschärfte gesetzliche Anforderungen an unternehmerische Nachhaltigkeit sowie flexible Zeit- und Arbeitsplatzmodelle verändern jedoch die Anforderungen an Immobilien. Die Investitionsbereitschaft steigt besonders für digitale Lösungen in Energiemanagement, ESG-Reporting und Cyber Security.“

Intelligente Technologien und Clouds rücken in den Fokus
Künstliche Intelligenz wird von 75 Prozent der Anwender als zentraler Digitalisierungstrend genannt – insbesondere im Kontext von Datenanalysen, automatisiertem Reporting und Energieoptimierung. In der Umsetzung bleiben viele Unternehmen jedoch zurückhaltend: Derzeit investiert nur etwa jeder fünfte Nutzer in fortgeschrittene KI-Lösungen. Auch die Nachfrage nach Cloud-Lösungen steigt: Bei zwei Dritteln der aktuellen Projektvergaben wird bereits eine Cloud-Variante bevorzugt. Gründe hierfür sind unter anderem die schnellere Implementierung, geringere Einstiegskosten sowie eine höhere Skalierbarkeit.

Keine schnelle Umsetzung
Prof. Dr. Joachim Hohmann, Projektleiter der Studie, ordnet ein: „Die zwei im deutschen Immobilienmanagement zwischenzeitlich angekommenen wichtigen Digitalisierungstrends Cloud und KI befinden sich auf hohem Anspruchsniveau bei gleichzeitig niedrigen Investitionsbudgets. Die Umsetzung wird daher voraussichtlich noch etwas dauern.“

Bezug
Der Gefma Trendreport „Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft“ enthält zahlreiche Segment- sowie Detailauswertungen und steht kostenfrei unter www.luenendonk.de zum Download bereit.

Hinweis
Die umfassende Lünendonk-Studie über den FM-Markt und die führenden Unternehmen ist Anfang Juli 2025 erschienen und enthält zahlreiche Langzeit- sowie Segmentauswertungen.

Lünendonk & Hossenfelder mit Sitz in Mindelheim (Bayern) analysiert seit dem Jahr 1983 die europäischen Business-to-Business- Dienst­leistungsmärkte (B2B).
Im Fokus der Marktforscher aus Mindelheim stehen die Branchen Digital & IT, Managementberatung, Wirtschaftsprüfung sowie Steuer- und Rechtsberatung, Real Estate 
Services, Personaldienstleistung (Zeitarbeit, IT-Workforce) und Weiterbildung.
Zum Portfolio zählen Studien, Publikationen, Benchmarks und Beratung über Trends, Pricing, Positionierung oder Vergabeverfahren. Der große Datenbestand ermöglicht es Lünendonk, Erkenntnisse für Handlungsempfehlungen abzuleiten. Seit Jahrzehnten gibt das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen die als Marktbarometer geltenden „Lünendonk-Listen und Studien heraus.

Text: Lünendonk & Hossenfelder