• Fachbeitrag

Herkömmliche Praktiken durch neue Methoden ersetzen

Nachhaltigkeit ist längst kein Schlagwort mehr – es ist ein Auftrag, dem sich Unternehmen weltweit stellen müssen. Die GRG, ein Familienunternehmen in dritter Generation, zeigt, wie nachhaltige Beschaffung als strategischer Wandel den Unterschied macht. Mit rund 3.800 Mitarbeitern und einem Umsatz von 115 Millionen Euro hat das Unternehmen seine Prozesse umfassend auf eine grünere Zukunft ausgerichtet.

Nachhaltige Beschaffung

Für die GRG bedeutet Nachhaltigkeit mehr als nur umweltfreundliche Produkte: Es geht um Verantwortung – für Mitarbeiter, Kunden und kommende Generationen. Mit einer klaren Zielsetzung hat die GRG eine Vorreiterrolle übernommen. Der Fokus liegt darauf, herkömmliche Praktiken durch innovative und nachhaltige Ansätze zu ersetzen.

„Unsere Aufgabe ist es, die Welt von morgen lebenswert zu gestalten“,  so Andrea Aurin, Abteilungsleiterin Zentraler Einkauf. Die verstärkte Nachfrage nach nachhaltigen Produkten von Kundenseite sowie der Wettbewerbsvorteil gegenüber Marktbegleitern haben die GRG zu diesem Schritt motiviert.

Der Weg zur nachhaltigen Beschaffung
Die Reise begann mit einer grundlegenden Analyse: Welche Materialien verursachen den größten CO²-Fußabdruck? Welche nachhaltigen Alternativen gibt es? Die Einführung eines „nachhaltigen Kernsortiments“ in der Reinigungschemie war ein Meilenstein. So definierte die GRG eine ECO-Quote, die den Anteil nachhaltiger Produkte in der Gesamtpalette misst – mit beeindruckenden Erfolgen über 75 % der eingesetzten Produkte tragen heute das EU-Ecolabel und sind biologisch abbaubar. Allein dadurch konnten 24,4 Tonnen CO² eingespart werden.

Erfolgreiche Umstellungen
Neben der Chemie wurden Hygienepapiere und Abfallsäcke auf den Prüfstand gestellt. Der Einsatz von Recyclingmaterialien in Hygienepapieren führte zu einer Einsparung von über 270  Tonnen CO². Abfallsäcke bestehen inzwischen zu über 90% aus recyceltem Kunststoff, was den Verbrauch fossiler Rohstoffe drastisch reduziert. Besonders innovativ ist der waschbare Abfallsack, der durch seine Wiederverwendbarkeit nicht nur Ressourcen schont, sondern auch den CO²-Fußabdruck verringert. Die GRG will sich nicht auf Erreichtem ausruhen. Mit Miscanthus-Gras als neuem Rohstoff, chemiefreier Reinigung und innovativen Recyclinglösungen zeigt das Unternehmen, dass Nachhaltigkeit ein fortwährender Prozess ist. Die Verpflichtung, bis 2030 die eigenen Treibhausgasemissionen in Summe um 50% zu reduzieren, unterstreicht das Engagement.

Das EcoVadis Silber-Siegel,die Verifizierung der CO2-Bilanz nach dem Greenhouse Gas Protocol sowie die regelmäßige EMAS-Validierung bestätigt die hohen Standards in Bezug auf Umwelt- und Sozialverantwortung – ein starkes Zeichen für die Branche.Die GRG demonstriert, wie Unternehmenmit einer klaren Strategie und innovativen Ideen den Wandel zu mehr Nachhaltigkeit aktiv gestalten können. Die Botschaft ist klar: Nachhaltige Beschaffung ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit – und die GRG hat bewiesen, dass sie diese Herausforderung mit Bravour meistert.

Mit diesem Vorbild zeigt das Unternehmen GRG, dass wirtschaftlicher Erfolg und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen können. Ein Impuls für die gesamte Reinigungsbrance.

Text: Andrea Aurin, Leiterin Einkauf und Oliver Kruppa, Prokurist Geschäftsbereichsleiter Innovation, Nachhaltigkeit und Transformation bei GRG