- Fachbeitrag
Smarte Servicekonzepte sind der Schlüssel zur Zukunft
Digitale Zusammenarbeit in der Krankenhausreinigung
Im Bereich der Krankenhausreinigung ist die Situation besonders herausfordernd: Hygiene hat stets unmittelbaren Einfluss auf die Patientensicherheit und das Vertrauen in die Versorgung. Fehler sind nicht tolerierbar, denn sie können Infektionen begünstigen und hohe Folgekosten verursachen.
Die Vielfalt der Anforderungen macht die Situation noch anspruchsvoller. In OP-Bereichen, Intensivstationen oder Isoliereinheiten gelten jeweils spezifische und streng regulierte Verfahren. Auch patientennahe Objekte wie Betten, medizinische Geräte oder Transportwagen müssen sorgfältig und dokumentiert gereinigt werden. Parallel steigt der Druck, Ressourcen effizient einzusetzen und Arbeitskräfte gezielt zu entlasten. Kliniken benötigen daher Lösungen, die gleichzeitig präzise, flexibel und wirtschaftlich sind.
Digitalisierung als Wegbereiter
Smarte Servicekonzepte verbinden moderne Technologien, klar definierte Prozesse und das Fachwissen erfahrener Teams. Digitale Steuerungsplattformen ermöglichen eine zentrale und transparente Organisation aller Reinigungsabläufe: Arbeitspläne werden digital bereitgestellt, Änderungen in Echtzeit übermittelt, und Dokumentationen erfolgen revisionssicher und normkonform. So lassen sich Fehlerquoten reduzieren, Verantwortlichkeiten eindeutig zuordnen und Abläufe flexibel an tagesaktuelle Bedarfe anpassen. Auch Sensortechnik und IoT spielen eine wachsende Rolle. Sie liefern Echtzeitdaten zu Raumbelegung, Besucherfrequenzen oder Hygieneereignissen und ermöglichen dadurch eine bedarfsgerechte Steuerung von Zwischenreinigungen oder Desinfektionen. Dashboards visualisieren die Daten, zeigen Lastspitzen oder Engstellen auf und bieten Entscheidungshilfen, die sowohl operative als auch strategische Planungen verbessern. Moderne Reinigungstechnologien, Robotik und digitale Tools ermöglichen zudem einen sparsamen Einsatz von Ressourcen wie Wasser, Reinigungsmitteln und Energie, wodurch CO2-Emissionen reduziert werden.
Transparenz in der Praxis
Konkrete Anwendungen machen den Nutzen greifbar. Die digitale Bettenaufbereitung sorgt für klare Prozesse, lückenlose Nachverfolgung und schnellere Durchlaufzeiten. In OP-Bereichen können Teams Engpässe früher erkennen und Abläufe flexibel anpassen. Auch Transportwege lassen sich smarter organisieren, indem sie mit Reinigungszyklen verknüpft werden. Dies schafft eine höhere Auslastungssicherheit, reduziert Wartezeiten und verbessert den Informationsfluss zwischen den Abteilungen.
Gleichzeitig hilft die Digitalisierung, Mitarbeitende zu entlasten. Hybride Lernkonzepte unterstützen die Qualifizierung neuer Kolleginnen und Kollegen, und digitale Checklisten erleichtern die Orientierung in komplexen Umgebungen. Cobots können einfache Routineaufgaben übernehmen und ermöglichen es Fachkräften, sich stärker auf hygienekritische Bereiche zu konzentrieren.
Der Mensch bleibt unverzichtbar
So leistungsfähig digitale Systeme auch sind: Sie ersetzen nicht das Know-how der Reinigungskräfte und Hygienefachleute. Ihre Expertise ist entscheidend für die richtige Anwendung, die Beurteilung von Risikosituationen und die Kommunikation mit medizinischem Personal. Smarte Konzepte entfalten ihren vollen Mehrwert erst dann, wenn sie Teil einer echten Partnerschaft zwischen Klinik und Dienstleister sind.
Michael Stein, Key Account Manager EcoServ bei Klüh Cleaning









