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Keine Einigung in der dritten Tarifrunde im Gebäudereiniger-Handwerk

Auch in der dritten Tarifrunde für Deutschlands beschäftigungsstärkstes Handwerk zwischen der Gewerkschaft IG BAU und dem Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) auf Arbeitgeberseite hat es gestern keine Einigung gegeben. Im Rahmen der rund sechs-stündigen Gespräche in Frankfurt am Main hat der BIV der Gewerkschaft seinen Lohnkompromiss unterbreitet.

Dieser sieht für die zentrale Lohngruppe 1 (zurzeit 13,50 €) einen 24-monatigen Tarifvertrag vor: Die Arbeitgeberseite bietet für 2025 eine Lohnerhöhung von 3,7 % auf 14 Euro und für 2026 eine nochmalige Erhöhung um 2,5 % auf 14,35 Euro an. Übertragen auf die Lohngruppe der Glasreiniger wären dies für 2025 17,32 Euro und für 2026 17,75 Euro. Der nächste Verhandlungstermin ist für den 14. November 2024 in Köln geplant.

Hierzu erklärt der Vorsitzende der BIV-Tarifkommission Christian Kloevekorn: „Nach der abstrusen Maßlos-Forderung von mehr als 30 Prozent pro Jahr und nach Terminabsagen der IG BAU für Juli, August und September hofft die Arbeitgeberseite im Sinne der Unternehmen, der Beschäftigten und der Auftraggeber endlich auf zielorientierte Verhandlungen. Fakt ist: Die deutsche Wirtschaft steckt tief in der Krise. Wenn die Wirtschaft stagniert, dann stagniert in der Folge auch unser industrienahes Dienstleistungshandwerk, welches ausschließlich im Kundenauftrag tätig ist. Unsere aktuelle Herbst-Konjunkturumfrage unterstreicht, dass die Prognose der Unternehmen historisch negativ sind. Wir haben der IG BAU heute einen Tarifkompromiss unterbreitet, der zum einen sachorientiert und entgegenkommend ist, und auf der anderen Seite die äußerst schwierige wirtschaftliche Realität abbildet.“