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Stimmung im Gebäudereiniger-Handwerk bleibt angespannt

Die Stimmung in Deutschlands beschäftigungsstärkstem Handwerk bleibt angespannt. Das ist das Ergebnis der heute veröffentlichten Herbst-Konjunkturumfrage des Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV).

BIV-Herbst-Konjunkturumfrage 2025

Seit 2019 präsentiert der Unternehmens-Verband zweimal im Jahr exklusiv seine Daten. Demnach blicken 23,1 % der befragten Unternehmen (Frühjahr 2025: 24,3 %) auf das laufende Geschäftsjahr mit positiver Prognose.
Eine Mehrheit von 52,6 % (Frühjahr 2025: 48,2 %) dagegen geht nur von gleichbleibenden Geschäften aus. 24,3 % (Frühjahr 2025: 27,5 %) blicken mit negativen Vorzeichen auf 2025. Der Ausblick auf 2026 fällt deutlich pessimistischer aus.
Fokusthema der Herbst-Umfrage ist der Bereich Bürokratie. Die befragten Unternehmen bewerten den Einfluss der Bürokratie in Deutschland auf das unternehmerische Handeln mit 8,0 (von 10) Negativpunkten deutlich kritisch. So geben fast zwei Drittel der Betriebe (62,4 %) an, für die Bewältigung der Bürokratievorgaben Extra-Personal eingestellt zu haben.

Bürokratie kostet Geld und Zeit
Der konkrete Zeitaufwand im Verwaltungsapparat und im kaufmännischen Bereich der Unternehmen wird unterschiedlich eingeschätzt, ist in Summe aber ein massiver Posten: rund ein Fünftel der Betriebe (20,9 %) gibt an, dass das Personal 50 Prozent und mehr der Arbeitszeit nur mit Bürokratievorgaben verbringt, 11,9 % sprechen von 40 bis 45 % der Arbeitszeit, 26 % nennen eine Größenordnung von 30 bis 35 Prozent, 26,7 % von 20 bis 25 %. Der Mittelwert aller Antworten liegt bei rund 32 Prozent.
„Es ist alarmierend, dass sich der Arbeitstag unserer Beschäftigten in den Firmenzentralen zu einem Drittel nur um Bürokratiebewältigung dreht“, so Bundesinnungsmeister Thomas Dietrich. „Die Aufgabe der Politik heißt: Dinge vereinfachen, im Zweifel weg mit unnützen Regularien und bitte digital, wann immer das sinnvoll und möglich ist. Wir wollen gestalten statt verwalten.“ Allerdings ist der Glaube der Betriebe an einen deutlichen Bürokratieabbau durch die Politik mit 3,6 (von 10) Skalenpunkten eher gering ausgeprägt. Vertrauen in die „Große Koalition“ sieht anders aus.

Konjunktur-Ausblick auf das Jahr 2026
Der Blick auf das kommende Jahr fällt noch pessimistischer aus: Während 19,4 % der befragten Unternehmen mit positivem Ausblick auf die Geschäfte blicken, gehen 41,7 % von lediglich gleichbleibenden Geschäften aus. 38,9 % erwarten 2026 eine Negativentwicklung.