Reinigungs- und Desinfektionsmittelhersteller von Preissteigerungen stark betroffen
Der Anstieg der Rohstoff-, Energie- und Transportpreise geht beschleunigt weiter. Die im Industrieverband Hygiene und Oberflächenschutz (IHO) organisierten Hersteller von professionellen Reinigungs- und Desinfektionsmitteln sind stark belastet. Zusätzlich verschärft der Krieg in der Ukraine die Planungsunsicherheit.
Laut Destatis ist die Preisentwicklung bei Energie hauptverantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise. Im Jahresvergleich stiegen die Energiepreise im Februar 2022 im Vergleich zum Februar 2021 auf allen Wirtschaftsstufen stark an. Die Preise waren im März 2022 im Durchschnitt 83,8 % höher als im Vorjahresmonat. Allein gegenüber Februar 2022 stiegen diese Preise um 10,4 %. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei Energie hatte Erdgas in der Verteilung mit einem Plus gegenüber März 2021 von 144,8 %. Wie der Energiestatistik des Verbands der Chemischen Industrie (VCI) zu entnehmen ist, ist die chemische Industrie in hohem Maße energieintensiv und daher besonders betroffen – rund 9% des gesamtdeutschen Energieverbrauches werden zur Erzeugung chemischer Produkte benötigt. Die derzeitigen Pläne der Europäischen Gemeinschaft für ein Embargo für russisches Gas verschärfen die Lage zusätzlich. Weitere Steigerungen der Energiekosten sind daher keinesfalls ausgeschlossen.
Transportkosten steigen ebenfalls
Aufgrund der stark gestiegenen Dieselpreise steigen die Kosten für Güterverkehr weiter in einem schon heute sehr engen Markt. Geht es nach den Verladern und Logistikdienstleistern, die von der VerkehrsRundschau im Rahmen der VR-Index-Erhebung befragt wurden, hält der Trend zu stark steigenden Preisen an. Beide rechnen mit einer enormen Verteuerung, wobei die Logistikdienstleister mit deutlich höheren Frachtraten rechnen als die Verlader. Durch die Covid Lockdowns in China und den Staus der Containerschiffe vor chinesischen Häfen kommt es bei internationalen Transporten zu starken Verzögerungen und Preisanstiegen, welche sich auch in weiteren Rohstoffpreissteigerungen in den nächsten Monaten widerspiegeln werden.
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